Den Tag verhehlt die Schöne
Den Tag verhehlt die Schöne mit Bedacht, Der um ein Jahr sie älter macht; Doch nie wird sie veraltert seyn, Nimmt sie wie du, durch Witz und Tugend ein.
Den Tag verhehlt die Schöne mit Bedacht, Der um ein Jahr sie älter macht; Doch nie wird sie veraltert seyn, Nimmt sie wie du, durch Witz und Tugend ein.
Dir zum Geburtstag als Präsent Sag ich nun nicht mehr: “Sakrament!” Auch: “Luder” will ich nicht mehr sagen; Nicht Hund und nicht Verwandte schlagen, Die Zunge fest im Maule tragen, Will artig sein mit Füß und Händ: Das ist der NAME Geburtstags-Präsent.
Schnell, schnell, Besen, Feg die Stube rein Wenn Väterchen zum Kaffee kommt, Muß alles sauber sein! Wisch, wisch, Lappen, Über Stuhl und Schrank Wenn Väterchen zum Kaffee kommt, Sind sie blitzeblank! Blüh, Blüh, Blume, Blüh recht frisch Wenn Väterchen zum Kaffee kommt, Stehst du auf dem Tisch! Herz, Herzmuttchen, Schnell das neue Kleid Bis Väterchen …
Genieß die Gegenwart mit frohem Sinn, sorglos, was dir die Zukunft bringen werde. Doch nimm auch bittern Kelch mit Lächeln hin – vollkommen ist kein Glück auf dieser Erde.
Alt wirst du – wer wirds nicht? – doch wer nimmt, wie du, mit Jahren an Wert und Tugenden zu?
Den frohen Sinn der Jugend zu erhalten, Wenn auch das Alter schon die Locken bleicht, Das ist’s, was jeder wünscht, doch schwer erreicht, Weil nur dem Glücklichen es vorbehalten. Ob wir nun fröhlich mit den Stunden schalten, Ob ihr phlegmatisch durch die Tage schleicht, Und ob’s im Busen stürmet oder schweigt, Es muß das Herz …
Liebe Mutter! Du zählst sie gerne, deine dreiunddreißig Geburtstagssterne. Hier stehn sie strahlend; und daneben siehst du zwei silberne Halbmonde schweben. Das sind zwei Lampen fürs Klavier, eine von Vater, die andre von mir. Kommt nun der Abend mit müden Beinen, dann läßt du deine Monde scheinen und spielst; und wir, wir hören und träumen …
Sei willkommen, Tag der Freuden, Sei gegrüßet tausendmal. Heute soll mein Herz sich weiden, Freude tönen überall. Freudig schlägt es dir entgegen, Vater! Dieses Herz voll Lust, Wünschet Glück und Himmelssegen Aus dem reinsten Quell der Brust. Niemals soll es dir missfallen, Deine Tugend sei mein Stab; Ich will fromm durch’s Leben wallen, Bis mich …
Ein Festtag soll dich stärken zu deines Werktags Werken, dass du an dein Geschäfte mitbringst frische Kräfte. Du darfst nicht in den Freuden die Kräfte selbst vergeuden; neu sollen sie ersprießen aus mäßigem Genießen.
Wie schön, daß in des Herbstes Tagen Noch Blumen blüh’n in Pracht und Glanz, Als wollten sie uns Kindern sagen: »Wir blühen nur für euch zum Kranz. Ihr sollt zum Kranz uns heute reihen, So schön, wie sich es machen läßt, Und dem Papa als Glückwunsch weihen, Denn heut ist sein Geburtstagsfest.« Es ist erfüllt …